3. November 2011

Übergabe Offener Brief zur BVK

Sehr geehrte Frau Regierungsrätin Gut

Die Sorge um die BVK Personalvorsorge des Kantons Zürichs ist bei den Mitgliedern der Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) enorm gross.

Wie stark die Probleme rund um die BVK das Staatspersonal beschäftigen, zeigt das Echo auf einen Offenen Brief an Sie als oberste Personalverantwortliche, den wir in den letzten Wochen auf unserer Website zur Unterschrift eingestellt hatten.

Rund 4000 Staatsangestellte bekunden Ihre Besorgnis und fordern den Kanton als Arbeitgeber zu Transparenz und zu raschen Massnahmen auf. Dies enspricht gut jedem zehnten Kantonsangestellten oder jedem fünften VPV-Mitglied. Die Tatsache, das die Unterzeichnenden nicht anonym agieren, sondern mit voller Identität für ihre Anliegen einstehen, wertet diese eindrücklichen Zahlen zusätzlich auf.

Wir übergeben Ihnen heute diese rund 4000 Unterschriften und bitten Sie, die Anliegen Ihrer Angestellten zur Kenntnis zu nehmen und Sie bei der Formulierung Ihrer Politik zu berücksichtigen.

Gleichzeitig richten die VPV drei Forderungen an den Kanton als Verantwortlichen für die BVK, die sich mit den Anträgen in der Verwaltungskommissionssitzung vom 29. September 2011 decken.

Forderung eins: Das Projekt Verselbständigung muss bereits paritätisch durchgeführt werden. Die VPV arbeiten im Projekt mit und das Honorar wird für alle Projektmitarbeitenden gleich gehandhabt. Der Projektauftrag inkl. Zeitplan und Kompetenzen wird der Verwaltungskommission bis Ende November 2011 zugestellt. Die paritätische Projektgruppe nimmt ihre Tätigkeit im Januar 2012 auf.

Forderung zwei:Die VPV stellen fest und fühlen sich durch häufige Äusserungen von Versicherten bestätigt, dass die aktuellen Vorschläge zur Sanierung und weiteren Entwicklung der BVK nicht aufeinander abgestimmt sind und nicht genügen. Wir fordern daher eine transparente, in sich stimmige und koordinierte Strategie der Finanzdirektion. Die Einmaleinlage, die Sanierungs- und Leistungsstrategie, die Klärung der Frage der Verantwortlichkeit, die gesamte Problematik mit den angeschlossenen Arbeitgebern sowie die Verselbständigung stehen in gegenseitiger Wechselwirkung zueinander. Es ist unseriös, diese Elemente nicht aufeinander abzustimmen.

Forderung drei: Die Verwaltungskommission hat neben der jährlichen Sitzung zu Geschäftsbericht und Rechnung pro Quartal mindestens eine Sitzung. Die nächste Verwaltungskommissionssitzung findet noch vor Ende 2011 statt.

Die VPV bitten Sie, uns die Haltung der Regierung zu diesen Forderungen bis Ende November 2011 bekanntzugeben. Sollte in der BVK insgesamt und in der Verwaltungskommission weiterhin kein paritätisches Arbeiten möglich sein, sind wir entschlossen, weitere Schritte zu prüfen.

Wir danken Ihnen für die Prüfung unserer Anliegen.