12. Dezember 2017

Es reicht!

Kantonale Angestellte fordern den vollen Teuerungsausgleich und faire Löhne

Anlässlich der Eröffnung der Budgetdebatte im Zürcher Kantonsrat gingen über 300 Angestellte des Kantons auf die Strasse und begrüssten die ankommenden Mitglieder des Kantonsrates mit ihren Forderungen.

Seit Jahren fallen die Löhne der Angestellten des Kantons Zürich und seiner selbstständigen Betriebe immer weiter zurück. Ausserdem muss sich das kantonale Personal mit einer Woche weniger Ferien begnügen als in vergleichbaren Unternehmungen. Eine Lohnumfrage des VPOD belegt die grosse Unzufriedenheit des kantonalen Personals.

Nun soll der Kantonsrat auf Antrag der Regierung nicht einmal den vollen Teuerungsausgleich gewähren. Selbst individuelle Lohnerhöhungen und die Einmalzulage werden immer wieder in Frage gestellt. Die Angestellten des Kantons und seiner Betriebe baten die Kantonsräte um ihre Unterstützung für das Personal und forderten sie auf, den vollen Teuerungsausgleich von 0,7 Prozent sowie generelle Lohnerhöhungen zu gewähren. Zudem soll im KEF die längst fällige zusätzliche Ferienwoche festgeschrieben und finanziert werden.

Peter Reinhard, Präsident der Vereinigten Personalverbände VPV sagt: «Es ist unhaltbar, dass der Kanton laufend Steuern senkt, Schulden abbaut und Eigenkapital erhöht und das Personal leer ausgehen lässt. Es ist eine Frage des Respekts gegenüber dem Personal, dass dieses auch von den positiven Abschlüssen des Kantons profitieren kann.»

Andreas Daurú, Präsident des VPOD Zürich Kanton, hält fest: «Die Zeit für eine generelle Lohnrunde ist längst überfällig. Wenn der Kanton Zürich ein attraktiver Arbeitgeber sein und engagierte Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter behalten will, ist der Regierungsrat jetzt gefordert!»

Der Kanton hat in den vergangenen Jahren auf Kosten des Personal Eigenkapital angehäuft und Schulden abgebaut. Es wird Zeit, wieder einmal ans Personal zu denken!

20. November 2017

Medienmitteilung: 0,5% Teuerungsausgleich für das Staatspersonal ist ungenügend

Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat einen Teuerungsausgleich von 0,5% für die Löhne des Staatspersonals zu gewähren. Angesichts der Tatsache, dass die Teuerung im 2017 0,7% beträgt, ist dieser Antrag aus der Sicht der VPV völlig ungenügend. Der Regierungsrat hat immer wieder beteuert, dass der Ausgleich der vollen Teuerung nicht in Frage gestellt werden soll. Insofern sind die VPV sehr enttäuscht.

Die VPV fordern den Regierungsrat auf, seinem Versprechen, immer den vollen Teuerungsausgleich zu gewähren, nachzukommen. Angesichts des Budgets 2018, welcher mit einem Plus von 82 Mio. Franken rechnet, und auch der Jahresabschluss 2017 einmal mehr weit besser abschliessen wird, als erwartet, haben die VPV immer wieder moniert, dass der strenge Sparkurs auf dem Buckel des Personals nicht gerechtfertigt ist.

Die VPV fordern unter diesen Prämissen:
> Den vollen Teuerungsausgleich von 0,7%,
> Eine individuelle Lohnerhöhung im Umfang des gesamten Rotationsgewinns von 0,6%,
> Die Gewährung einer Einmalzulage von mindestens 0,3%, insgesamt also die Erhöhung der Lohnsumme um 1,6%.

> Ausserdem fordern die VPV eine schrittweise Erhöhung der Ferien um eine Woche für alle. Gerade Weihnachten/Neujahr mit Kompensationstagen eignet sich, dieses Ziel in drei bis vier Jahren vollständig zu erreichen.

10. März 2017

VPV: Rechnungsabschluss des Kantons Zürich – Wie immer: Besser als budgetiert

Die VPV stellen fest, dass der Kanton Zürich einmal mehr einen besseren Abschluss präsentiert als budgetiert und damit das Eigenkapital steigt, die Verschuldung sinkt. Nun soll auch das Personal endlich wieder einmal profitieren.

Der gute Rechnungsabschluss für den Kanton Zürich wird mit Sondereffekten begründet. Dabei steigt das Eigenkapital und die Verschuldung sinkt. Der positive Saldo für den Kanton Zürich beträgt bereits 3,9 Mrd. Franken. Diese Entwicklung ist nun schon seit Jahren feststellbar. Ebenso sind die sehr tiefen Investitionskosten feststellbar, die auf keine gute Planung schliessen lassen.

Die VPV meinen, dass nun auch die Mehrbelastungen für das Personal, beispielsweise im Bildungsbereich, und der Abbau von sozialen Massnahmen, wie etwa bei Prämienverbilligung für Krankenkassenbeiträgen, gestoppt werden. Die Grundlage der Regierung für Lü16 ist so nicht gegeben und die VPV erwarten, dass hier inskünftig mit mehr Augenmass gehandelt wird.

Für die VPV ist es jetzt an der Zeit, dass dem Personal Wertschätzung zum Beispiel in Form von mehr Ferien entgegengebracht wird.

13. April 2016

VPV zum Sparprogramm des Kantons Zürich: Schmerzgrenze erreicht

Mit dem Sparprogramm der Regierung sind für das Personal direkte und indirekte negative Auswirkungen zu erwarten. Damit sind für die Vereinigten Personalverbände (VPV) die Schmerzgrenze erreicht. Dies insbesondere auch, weil sich die Lohnentwicklung gegenüber der Privatwirtschaft in den vergangenen Jahren nicht im Gleichschritt entwickelt hat.

Der mittelfristige Ausgleich in der Erfolgsrechnung wird mit rund 76 % aus Sparmassnahmen erzielt. Das Personal muss dabei lohn- und belastungsmässig einen aktiven Beitrag leisten. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Lohnentwicklung der vergangenen Jahre und die Mehrbelastungen bzw. Kürzungen bei der BVK schmerzhaft.

Immerhin darf der Regierung zugebilligt werden, dass sie keinen Kahlschlag vorgenommen hat, sondern differenziert vorgegangen ist. Der mittelfristige und gesetzlich vorgegebene Ausgleich bei der Erfolgsrechnung wird anerkannt. Trotzdem werden die VPV die weitere Entwicklung und Umsetzung der Massnahmen aufmerksam mitverfolgen. Die VPV und ihre angeschlossenen Berufsverbände hoffen, dass auch der Kantonsrat bei den weiteren Beratungen des Sparprogramms entsprechend differenziert vorgehen wird. Die Mitgliederverbände der VPV werden in ihren Themenbereichen konkret Stellung nehmen und auf kritische Punkte hinweisen.