11. November 2011

Medienmitteilung: BVK: Regierung auf Konfrontationskurs mit rund 77’000 Kantons- und Gemeindeange-stellten

Die Zürcher Regierung hat heute Donnerstag ihre Vorlage «Sanierung der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich» vorgestellt. Leider haben sich die Befürchtungen der Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) bewahrheitet: Die Regierung will insbesondere die Versicherten zur Kasse bitten. Diese sollen künftig monatliche Einbussen in der Höhe von 3 bis 5 Prozent ihres Salärs verkraften. Die VPV werden sich gegen diese Vorschläge mit aller Kraft zur Wehr setzen.

Mit der Verabschiedung der Vorlage zuhanden des Kantonsrats hat die Regierung unter Federführung von Regierungsrätin Ursula Gut den rund 38’000 Kantonsangestellten die Türe vor der Nase zugeschlagen. Alle Versuche seitens des VPV und weiterer Verbände, mit den Verantwortlichen des Kantons eine personalverträgliche Lösung für die Sanierung der BVK zu formulieren, müssen als gescheitert betrachtet werden.

Den Versicherten stehen – sofern der Kantonsrat die Vorlage durchwinkt – bittere Änderungen bevor: Tiefere Umwandlungssätze, Minderverzinsungen und höhere Sparbeiträge, beziehungsweise Sanierungsbeiträge. Für die Versicherten bedeutet das monatliche Lohnkürzungen von 3 bis 5 Prozent. Für die Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) sind diese Vorschläge inakzeptabel. Besonders brisant ist die Vorlage in Bezug auf die Sanierung: Sollten sich am 8.11.11 im Tagesanzeiger erhobenen Vorwürfe bezüglich Sorgfaltspflicht bewahrheiten, dann muss die Regierung für die Fehlentscheide gerade stehen und die Kosten für die Sanierung alleine tragen.

Besonders nachteilig für die Angestellten ist, dass die Versicherten Ein-bussen durch einen tieferen Umwandlungssatz nicht kompensieren können, da mit der Minderverzinsung und den zusätzlichen Beiträgen erst einmal die Kasse saniert werden soll. Die VPV schätzen den heutigen (nach Inkraftsetzung der Vorlage) tatsächlichen Fehlbetrag in den Büchern der BVK auf rund CHF 6 Milliarden. Auch mit der zurzeit von der Regierung vorgesehenen Einmaleinlage von CHF 2 Milliarden wird die Kasse deshalb stark sanierungsbedürftig bleiben.

Weiterhin unbeantwortet gelassen hat die Regierung dagegen
folgende Forderungen der VPV: Das Projekt zur Verselbständigung der BVK per 2014 muss zwingend bereits paritätisch durchgeführt werden.

– Die neuste Strategie der Finanzdirektion „Einmaleinlage“ ist politisch hoch umstritten. Die VPV fordern eine transparente, in sich abge-stimmte und koordinierte Strategie, die Sanierung, Einmaleinlage, Leistungsbereinigung, und die Bereinigung des Korruptionsfalls inklu-sive Klärung der Verantwortlichkeiten gleichermassen mit einbezieht. Obwohl bis heute die Arbeitnehmerseite nichts mitbestimmen konnte (Finanzdirektorin duldete keine Einwendungen oder Widerreden), möchte man aber jetzt bei der Sanierung die Versicherten paritätisch zur Kasse bitten. Nach dem Motto: Nichts zu sagen, aber kräftig mit bezahlen.

– Konkret haben die VPV den Antrag für ein Gutachten bezüglich einer Alternative zur vollen Kapitalisierung eingereicht. Der Antrag wurde abgelehnt ohne auch nur eine Diskussion darüber zu führen.

Sollte die Zürcher Regierung an ihrer Strategie und den Vorschlägen zur Sanierung der BVK festhalten, werden die VPV dies als Konfrontation werten und ihre künftigen Massnahmen entsprechend ausrichten.

3. November 2011

Übergabe Offener Brief zur BVK

Sehr geehrte Frau Regierungsrätin Gut

Die Sorge um die BVK Personalvorsorge des Kantons Zürichs ist bei den Mitgliedern der Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) enorm gross.

Wie stark die Probleme rund um die BVK das Staatspersonal beschäftigen, zeigt das Echo auf einen Offenen Brief an Sie als oberste Personalverantwortliche, den wir in den letzten Wochen auf unserer Website zur Unterschrift eingestellt hatten.
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Medienmitteilung: Grosse Sorge um BVK: 4000 Staatsangestellte richten sich mit offenem Brief an Regierungsrätin Ursula Gut

Die Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) übergeben heute einen offenen Brief mit rund 4000 Unterschriften an die oberste Personalchefin des Kantons, Finanzdirektorin Ursula Gut. Die Unterzeichnenden stehen mit vollem Namen zu ihrer Sorge um die Sicherheit ihrer Pensionsguthaben und fordern die Regierung zu einem angemessenen und raschen Handeln zur Sanierung der BVK auf.

Die VPV haben in den letzten Monaten bei ihren rund 20’000 Mitgliedern eine immer grösser werdende Sorge um die Sicherheit der BVK festgestellt. Die Regierung und verschiedene Parteien nehmen diese Sorge nicht ernst und planen, die BVK mit ihrem aktuellen Fehlbetrag von CHF 5 Milliarden auf dem Buckel der Versicherten zu sanieren.
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Offener Brief „Für eine sichere Zukunft der BVK“

Sehr geehrte Frau Dr. Gut
Sehr geehrter Herr Schönbächler

Ich bin bei der BVK versichert und mache mir zurzeit grosse Sorgen über die Lage der Kasse und die Sicherheit meiner Rente bzw. meiner Rentenansprüche.

Der „NZZ am Sonntag“ vom 28. August habe ich entnommen, dass die BVK zusätzlich zum tiefen Deckungsgrad aufgrund der Finanzkrise und vertragsrechtlichen Fragen vor weiteren gravierenden Problemen steht.

Im Legislaturziel 17 der Zürcher Kantonsregierung lese ich zudem: „Die Finanzierbarkeit der beruflichen Vorsorge für das Staatspersonal im Rahmen der BVK wird durch eine Reduktion der Verpflichtungen und die Anhebung des Deckungsgrads sichergestellt.“
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27. Oktober 2011

Medienmitteilung: VPV sagen Ja zur Volksinitiative „Für faire Ferien“

Die Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) haben an ihrer Versammlung vom 23. August 2011 zur kantonalen Volkinitiative „Für faire Ferien“ die Ja-Parole beschlossen. Die Abstimmung ist auf den 27. November angesetzt.

Die VPV setzen sich seit Jahrzehnten für mehr Ferientage für das Staatspersonal ein. Die Annahme der Initiative würde mit einem Minimum von 5 Ferienwochen zu einer Regelung führen, die in der Privatwirtschaft heute verbreitet üblich ist.

Die VPV haben das Thema Ferienregelung in den letzten Jahren regelmässig mit der Finanzdirektion des Kantons Zürich als verantwortliche Stelle für das Personalwesen besprochen. Ein Entgegenkommen des Kantons blieb aus. Nach Einreichung der Volksinitiative „Für faire Ferien“ strich die Finanzdirektion das Thema von der Traktandenliste der regelmässig stattfindenden Gespräche. Inzwischen haben Regierungs- und Kantonsrat die Nein-Parole beschlossen.

Für die Konkurrenzfähigkeit und die Attraktivität des Kantons Zürich als Arbeitgeber ist eine mit der Privatwirtschaft vergleichbare Ferienregelung enorm wichtig. Es geht nicht an, dass der Kanton von Polizistinnen und Polizisten, Pflegenden und weitere Staatsangestellten aussergewöhnliche Leistungen einfordert, gleichzeitig aber eine anständige Ferienregelung verweigert.

Die VPV rufen ihre 20‘000 Mitglieder und die Zürcher Bevölkerung dazu auf, die Initiative am 27. November zu unterstützen.